Naturstandorte

Bild: Kathleen Freier. Hochmoorstandort vom Rundblättrigen Sonnentau (Drosera rotundifolia) in Östereich.

 

25.08.12

Am Schönsten ist es, wenn man fleischfressende Pflanzen direkt am Naturstandort bewundern kann. Das ist auch durchaus noch in Deutschland möglich. Da Karnivoren meist in Naturschutzgebieten anzutreffen sind, muss man sich natürlich an die jeweiligen Gesetze halten. Ein planloses Betreten geschützter Flächen ist meist sowieso nicht von Erfolg gekrönt. Dass man keine Pflanzen aus der Natur entnimmt, erklärt sich von selbst. Das gilt auch für Samen. Man kann die Pflanzen heute zu Spottpreisen kaufen – eine Entnahme aus der Natur ist nicht notwendig und kann sehr teuer werden.

Es sind besondere Standorte, an denen man in Deutschland auch heute noch Karnivoren beobachten kann. Deutschland war noch vor 50 Jahren großflächig mit Moore bedeckt. Die Moore wurden zerstört, um Ackerland zu gewinnen, oder um Blumenerde zu produzieren. Deutsche, urtümliche Wildnis wurde hier für billig verramscht und sie kommt nie wieder! Das was wir hier auf Bildern bewundern können, sind Reste einer einst weit verbreiteten Ur-Landschaft.

Aber es sind nicht immer Moore, wo man Karnivoren antrifft. Teilweise kommen sie auch in von Menschenhand geschaffenen, künstlichen Habitaten vor, z.B. in stillgelegten Kiesgruben. Ich habe hierfür zwei Beispiele auf den nachfolgenden Unterseiten, auf denen es um den Wasserschlauch (Utricularia australis) und dem Rundblättrigen Sonnentau (Drosera rotundifolia) geht. Der Wasserschlauch ist weit weniger bekannt, als der Sonnentau. Als fleischfressende Pflanze würde man diese Wasserpflanze als Laie nie erkennen. Der Fangvorgang, in den Kleinsttiere wie z.B. Wasserflöhe, blitzschnell durch Saugfallen aufgesogen werden, bekommt das menschliche Auge nicht mit.

Anders als sonst, werde ich hier auch Bilder einstellen, die nicht von mir fotografiert wurden. Hierfür schon jetzt eine großes Dankeschön an Kathleen Freier + Family, Eric Handrack und Nicolas von Lettow-Vorbeck.

 

 

 

Bild: Nicolas von Lettow-Vorbeck. Kaum zu glauben, bis in den Achtziger Jahren wurde hier noch Sand und Kies für die Bauwirtschaft abgebaut.