Sommer 2014

09.08.14

Ich hatte dieses Jahr wenig Zeit Fotos zu machen und mich intensiv um alles zu dokumentieren. Hier jetzt aber einige Bilder von Anfang August.

Das Sphagnum hat so gewuchert, dass man viele Planzen gar nicht mehr erkennen kann. Gerade von D. intermedia habe ich viele Pflanzen gerettet, die schlichtweg überwuchert wurden. Auch Drosera linearis musste ich raus nehmen. Sicher sind auch einige Pflazen überwuchert worden. Drosera rotundifolia und anglica hält sich wacker im Sphagnum, allerdings sieht man die Pflanzen kaum noch. Ich bin am überlegen, das Sphagnum radikalst zu entfernen. Das ist nicht einfach, weil man damit auch viele Sonnentaue mit raus zieht. Ich werde mir hier auf jeden Fall etwas einfallen lassen müssen. So ein Sphagnumpolster sieht ja ganz ansprechend aus, doch ich wollte hier eigentlich vorwiegend Sonnentau kultivieren und kein Torfmoos. Unfassbar, dass ich hier letztes Jahr noch in Massen Mooskapseln gezupft habe, dieses Moos hat sich fast komplett zurück gezogen.

Ein Blick auf die grüne Hölle. Das Wollgras sprießt in die Höhe, die Moosbeere wuchert und beim Sonnentau muss man schon genauer hinsehen.

Auch die Schlenke ist vom Torfmoos durchsetzt. Algen, wie noch im letzten Jahr gibt es hier nicht. Utricularia gibba hat den Winter erwartungsgemäß nicht überlebt. Eine Utricularia intermdia kann hier gut leben, allerdings muss ich auch hier zusehen, dass die Schlenke nicht komplett zuwächst.

Hier wachsen noch einige Drosera intermedia in der Schlenke - einige der wenigen Plätze, wo sie hier noch wachsen können.

Drosera x 'Hybrida' hält sich wacker, aber auch die habe ich schon umgesetzt und es wird nicht lange dauern, bis sie auch hier in Gefahr geraten überwuchert zu werden. Sie haben zwar lange Blätter, wachsen aber nicht mit dem Sphagnum mit, so wie es Drosera anglica und rotundifolia machen.

Drosera rotundifolia kämpft sich unermüdlich durch das Torfmoos und kommt oft an Stellen zum Vorschein, bei denen man sich einfach fragt, wie kommt die da hin?

Hier mal eine andere Perspektive. Die langen, grünen Blätter gehören zur Moor-Pogonie, die sich hier breit gemacht hat. Ich hatte leider nur eine Blüte, die auch nicht so prächtig war. Ich werde überlegen, wie ich den Kübel vielleicht noch mehr Helligkeit zukommen lassen kann. Ist der Himmel oft bedeckt, können 6 Stunden volle Sonne auch etwas zu wenig sein.

Dieses Jahr habe ich noch eine Sarracenia purpurea ssp. purpurea eingesetzt. Die Pflanze habe ich im Herbst 2013 bekommen. Sie war nicht halb so groß wie jetzt und ich habe sie unter Kunstlicht überwintert. Hier im Kübel ist sie dann kaum noch gewachsen, sie bildet erst jetzt wieder frische Schläuche.

Vieles hat also gut funktioniert, einiges nicht so, momentan stellt sich das Problem des wuchernden Sphagnums, da muss ich mir sicher etwas einfallen lassen. Momentan bin ich auch immernoch dabei, Utricularia cornuta anzusiedeln, aber die verschwanden auch unter dem Torfmoos. Die Saison begann bedingt durch den warmen Winter relativ früh und ich beobachte an manch einem Sommertau schon den Beginn der Winterknospe. Viel wird sich also dieses Jahr nicht mehr tun.