29.01.12
Drosera brevifolia ist ein kleiner Sonnentau, der in Nord- und Südamerika beheimatet ist. Er ähnelt, wie viele andere Arten auch, Drosera spatulata, ist aber eher mit Drosera capillaris verwand. Spätestens bei der Blüte sollte dann der Unterschied auffallen, denn Drosera brevifolia bildet wenige, im Verhältnis zur Pflanzengröße, sehr große Blüten, die an kurzen Blütenstielen sitzen. Auf die Blüte bin ich also schon jetzt sehr gespannt!
Soviel ich bisher herausbekommen habe, ist die Art einjährig, d. h. sie lebt eine Vegetationsperiode lang, die dann im Sommer durch Trockenheit endet. Die Vermehrung erfolgt dann über Samen, die die Art in großer Zahl bildet. Die Blüten bestäuben sich selbst und müssen nicht fremdbestäubt werden. Meine Pflanzen habe ich im August 2010 ausgesät und sie haben bisher noch nicht geblüht. Bisher standen sie bei mir im Terrarium und am beleuchteten Fenster. Sie sehen eigentlich immer ganz gut aus, entwickeln sich aber sehr langsam. Meine Pflanzen kommen aus Brasilien, wo sie in einem hochgelegenen Feuchtgebiet wachsen. Wahrscheinlich haben sie dort eine recht hohe Tag-/Nacht-Temperaturdifferenz. Momentan sieht zumindest die große Pflanze recht blühfähig aus. Das Klima in meiner unbeheizten Küche, scheint ihr jetzt im Winter zu gefallen. An Ausfärbung hat es noch nie gemangelt. Interessant, dass ich von dieser Art immer noch, mehr als ein Jahr nach der Aussaat, viele recht kleine Exemplare habe, die es mit dem Wachstum anscheinend nicht eilig haben. Dabei sehen sie nicht schlecht aus und sind sehr gut ausgefärbt. Hier gibt es wohl in Zukunft noch einiges zu berichten.
Die kleine Planze Mitte, rechts ist übrigens eine kleine Drosera burmannii, die sich dort über Samen selbst angesiedelt hat. Ich lasse sie wachsen.
Jungpflanzen von Drosera brefifolia haben eher runde, löffelförmige Blätter. Bei der größeren Pflanze sieht man gut, dass sie später spatelförmig werden.
06.08.12
Leider ist die Pflanze nun am Absterben, ohne zu blühen. Die umliegenden Pflanzen haben sich auch alle als andere Arten herausgestellt. Die Kultur von D. brevifolia war damit nicht erfolgreich. Wahrscheinlich hat ein Auslöser gefehlt, der in der Natur zur Blütenbildung notwendig ist. Es war ein schönes Pflänzchen - trotz Allem! Wird nun von der Bestandsliste genommen.